Kunststofffenster

Renovierungsarbeiten
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Sowohl bei einer Renovierung eines Altbaus, wie auch bei der Errichtung eines Neubaus stellt sich irgendwann die Frage, welche Fenster verbaut werden sollen. Hier muss zuerst die grundsätzliche Frage geklärt werden, ob Holzfenster, Kunststofffenster oder Aluminiumfenster eingebaut werden sollen. Die Tendenz hierzu geht immer zu den Kunststofffenstern. Diese sind preiswerter als Aluminiumfenster und wesentlich pflegeleichter. Während bei Holzfenstern ein regelmäßiges abschleifen und streichen notwendig ist, ist bei Kunststofffenster ein normaler Haushaltsputz über Jahrzehnte hinweg ausreichend.

Entwicklung der Kunststofffenster

Kunststofffenster sind mittlerweile seit über 60 Jahren auf den Markt. Zuerst waren Sie zum Teil in sehr einfach gehalten. Über die Jahre hinweg haben sie sich allerdings stark weiterentwickelt. Sie haben an großer Vielfalt gewonnen und können qualitativ jederzeit mit ihren Mitbestreitern mithalten. Die Vielfalt der Fenster bezieht sich sowohl auf die Farbe als auf die Form. Kunststofffenster sind in fast jedem Farbton, sowie auch mit Holzstruktur erhältlich. Auch außergewöhnliche Fensterformen stellen kein Problem dar. Sowohl runde, als auch vieleckige Modelle sind verfügbar.

Mittlerweile sind Kunststofffenster vor allem beim Thema Wärmedämmung ein Vorreiter. Das Mehrkammersystem, welches je nach Hersteller von 6 bis 8 Kammern reicht, gibt die Möglichkeit vorgegebene U-Werte zu erreichen. Vor allem für den Neubau eines Passivhauses ist ein Kunststofffenster somit interessant.

U-Werte und Energieberater

Energieberater zum Kauf von Kunststofffenster
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U-Werte geben den Wärmeverlust pro Stunde in Bezug auf einen Quadratmeter Fläche an. Gemessen wird dies bei einem Temperaturunterschied zwischen innen und außen von einem Grad Celsius (Kelvin). Da ein geringerer Wärmeverlust besser ist, als ein großer erklärt es sich, dass die U-Werte immer idealer und besser werden, je kleiner wie werden. Der U-Wert wird in W/(m²K) angegeben und betitelt somit Watt pro Quadratmeter und pro Kelvin.

Ausschlaggebend ist, wie oben bereits beschrieben, der Wärmedurchgangsverlust. Da Glas einen anderen Wärmedurchgangsverlust hat, als beispielsweise das Kunststoffprofil ist der U-Wert immer von der Größe des Elementes abhängig.

Um Richtlinien zu setzen, hat der Gesetzesgeber die Energieeinsparverordnung (EnEV) erlassen. Diese EnEV beschreibt welche U-Werte eingehalten werden müssen. Um eine vergleichbare Ebene zu schaffen, wurde hierzu ein Normaß eines Fensters festgelegt. Zur grundsätzlichen Bestimmung, ob sowohl die Auswahl des Glases, als auch die Auswahl des Kunststofffenster-Profils die richtige ist, wird ein Fenster mit dem Maß 1230mm Breite und 1480mm Höhe betrachtet. Die tatsächlichen Werte der Fenster, welche für das Bauvorhaben benötigt werden, können beim Hersteller direkt angefragt werden.

Es empfiehlt sich, dass bei solchen Modernisierungsarbeiten oder einem Neubau ein Energieberater mit einbezogen wird. Dieser Fachmann kennt alle Einzelheiten, welche erfüllt werden müssen. Des Weiteren kann der Spezialist teilweise gute Auskünfte bezüglich eventueller Kfw-Förderungen geben.

Sicherheit bei Kunststofffenstern

Sicherheit bei Kunststofffenster
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Oftmals wird man über das Thema Sicherheit beim Eigenheim informiert. Sowohl Informationsbroschüren von der Polizei, wie auch zahlreiche Fernsehsendungen machen darauf aufmerksam, dass das Thema Sicherheit nicht unterschätzt werden soll. So ist es bei der Neubeschaffung immer eine Überlegung, welchen Qualitätsstandards das Fenster selbst entsprechen soll. Neben den verschiedenen Sicherheitsbeschlägen wie RC1N und RC2N, sind vor allem auch die Standardverriegelungspunkte zu beachten.

Nur noch veraltete Fenstersystem greifen auf Rollzapfenverriegelungen zurück. Hierbei handelt es sich lediglich um eine Rolle, welche in die Schließstücke ein- oder ausfährt. Diese Variante kann sehr schnell mit einem Brecheisen ausgehebelt werden. Der neue Standard sind mittlerweile Pilzkopfverriegelungspunkte. Die Köpfe ähneln der Optik einer Hantel. Durch die zylinderähnliche Form können die Schließzapfen ebenfalls ins Schließblech ein- und ausfahren. Die etwas breitere Scheiben oben verhindert, dass die Schließzapfen ohne großen Aufwand ausgehebelt werden können. Weitere Optionen zur Sicherheit sind die ehemaligen Widerstandsklassen I und II. Diese werden nun als RC1N und RC2N betitelt. Zu beachten ist hier vor allem, dass es eine Mindestschließstückanzahl gibt. RC1N-Beschläge müssen mit mindestens 4 Pilzkopfverriegelungspunkten mit Sicherheitsschließstücken ausgestattet sein. RC2N-Beschläge hingegen benötigen zum Erfüllen der Norm sogar 7 Pilzkopfverriegelungspunkte mit Sicherheitsschließstücken.